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Karin König

Meine Top 5 Frühlingsbücher


Das Wetter wird (zumindest meistens) wärmer, die Sonne geht später unter und wenn ich morgens das Fenster öffne, dann zwitschern draußen bereits die Vögel. Mit anderen Worten: Es wird Frühling!


Bis vor wenigen Jahren war ich ein absoluter Sommer-Fan, habe ab Oktober die Tage gezählt, bis es wieder möglich war, in kurzen Hosen rauszugehen. Die zunehmend heißen Sommer, die ich während meines Studiums in einer Dachgeschosswohnung verbracht habe und mein wachsendes Wissen über den Klimawandel haben allerdings dazu geführt, dass sich meine Begeisterung für den Sommer in eine komplizierte Hass-Liebe verwandelt hat, irgendwo zwischen langen Abenden am See und existenzieller Krise.


Deshalb ist seit einer Weile der Frühling auf Platz 1 meiner liebsten Jahreszeiten. Er steht für Wachstum, Vorfreude, Energie und Lebenslust (zumindest dann, wenn man keine Pollenallergie hat). Und außerdem ist er die perfekte Zeit, um in seinem Lieblingscafé oder am Ufer eines Gewässers die ersten warmen Tage mit einem Buch zu genießen.


Die folgenden fünf Bücher spielen nicht unbedingt alle im Frühling, aber sie repräsentieren für mich das, was Frühling bedeutet: Leichtigkeit und das bisher ungenutzte Potenzial eines langen Sommers vor uns, aber auch Reflexion und Dankbarkeit für den überstandenen Winter. Diese Liste ist keinesfalls vollständig und völlig subjektiv, sollte euer Favourite noch nicht dabei sein, dann ergänzt ihn gerne unten in den Kommentaren. Und falls ihr diese Bücher noch nicht kennt, könnt ihr diesen Frühling zum Schmökern ausnutzen!


Diese Liste ist in keiner festgelegten Reihenfolge, alle Bücher sind eindeutige Empfehlungen!


1. Falling for Eve Brown (Talia Hibbert)

In Eve Browns Leben läuft nichts nach Plan. Egal, wie sehr sie sich anstrengt, alles geht schief. Als sie versehentlich eine teure Hochzeit ruiniert (irgendjemand musste doch die armen Tauben befreien!), ziehen ihre Eltern einen Schlussstrich. Eve soll endlich erwachsen werden, einen Job finden und ihr Leben in den Griff bekommen.

Jacob Wayne hat alles unter Kontrolle. Immer. Als Eve mit ihren violetten Haaren wie ein Tornado in seinem Bed and Breakfast auftaucht, um sich bei ihm als Chefköchin zu bewerben, ist klar: nur über seine Leiche! Doch nachdem ihn Eve (unabsichtlich) mit ihrem Auto angefahren hat und sein Bed and Breakfast unterbesetzt ist, muss er ihr eine Chance geben. Die unberechenbare Eve bringt alles durcheinander und Jacob fast um den Verstand. Dabei erobert sie nicht nur seine Küche, sondern auch sein Herz.


Ein wunderbar romantisches Buch über die überraschenden Wege des Lebens und der Liebe mit Lach und Herzklopf-Garantie.


2. Will & Will


Sie heißen beide Will Grayson, wohnen in Chicago, sind siebzehn und haben dasselbe Problem: Aus Angst, es mit der Liebe zu versemmeln, lassen sie sich auf Romantisches gar nicht erst ein. Der eine zögert seit Wochen, sich selbst einzugestehen, was für andere offensichtlich ist: dass er bis über beide Ohren in seine Mitschülerin Jane verliebt ist. Der andere flüchtet sich in eine Online-Beziehung, anstatt sich vor seinen Freunden zu outen. Doch alles ändert sich, als Will & Will eines Abends ganz zufällig aufeinandertreffen.


Eines der weniger bekannten Bücher von John Green (eine Schande, wenn man mich fragt) mit sehr realistischer Mental-Health-Rep, einem wunderbaren Appell an die Wichtigkeit von Freundschaft und einem Humor, der nicht zu schlagen ist.


3. Leben ist nicht schwer (Baptiste Beaulieu)


Der junger Arzt Baptiste Beaulieu erzählt mit viel Witz und Charme von den alltäglichen Wundern und Missgeschicken, die ihm im Krankenhaus begegnen. Seine wahren Geschichten über liebenswerte Hypochonder, cholerische Chirurgen und tapfere Kollegen dienen vor allem einem Ziel: seiner schwerkranken Lieblingspatientin auf Zimmer 7 ein Lächeln auf die blassen Wangen zu zaubern.


Ein Buch, das zeigt, dass Geschichten uns am Leben halten und auch in den schwersten Zeiten Leichtigkeit schenken. Unfassbar witzig, ebenso traurig, absolut empfehlenswert.


4. I kissed Shara Wheeler (Casey McQuiston)


Chloe Green ist fast am Ziel: Bald hat die queere Schülerin die Highschool in der engstirnigen Kleinstadt in Alabama endlich hinter sich. Und zwar als Jahrgangsbeste! Wenn ihr nicht Ballkönigin Shara Wheeler, die rundum perfekte Tochter des Schuldirektors, noch einen Strich durch die Rechnung macht …

Doch mit einem einzigen Kuss bringt Shara Chloes Welt ins Wanken – nur, um anschließend wie vom Erdboden verschluckt zu verschwinden. Statt Antworten findet Chloe lediglich kryptische Nachrichten von Shara, die sie auf eine atemlose Suche schicken. Als Chloe Sharas Geheimnissen auf die Spur kommt, beginnt sie zu ahnen, dass hinter dieser kleinen Stadt mehr stecken könnte, als sie dachte. Und vielleicht auch hinter Shara?


Queer, romantisch, mutig und feministisch. Ein Buch für alle Lesenden, die daran glauben wollen, dass die Welt besser werden kann.


5. Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben (Matt Haig)


Ein Buch, das es eigentlich gar nicht geben dürfte. Denn mit gerade mal 24 Jahren wird Matt Haig von einer lebensbedrohlichen Krankheit überfallen, von der er bis dahin kaum etwas wusste: einer schweren Depression. Es geschieht auf eine physisch dramatische Art und Weise, die ihn buchstäblich an den Rand des Abgrunds bringt. Dieses Buch beschreibt, wie er allmählich die zerstörerische Krankheit besiegt und langsam ins Leben zurückfindet.


Keine leichte Kost, aber jede einzelne Seite wert. Für alle, die daran zweifeln, ob es sich lohnt, auf den Frühling zu warten. (Die Antwort ist immer: Ja. Es lohnt sich).

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